Eine Katze frisst in der freien Wildbahn etwa 10-15 Mäuse am Tag, um ihren Energiebedarf zu decken. Dabei benötigt sie für eine erfolgreiche Jagd bis zu 15 Jagdversuche. Man kann sich also ausmalen, wie sehr die Katze mit der Nahrungsbeschaffung beschäftigt ist. Bei unseren Wohnungskatzen sieht der Tagesablauf freilich ganz anders aus. Daher leiden nicht wenige Hauskatzen unter Übergewicht und/oder Langeweile. Eine Fütterung von Trockenfutter aus dem Napf ist gerade für Wohnungskatzen nicht empfehlenswert.  Trockenfutter hat eine wesentlich höhere Energiedichte als Nassfutter. Eine Wohnungskatze mit niedrigen Energiebedarf benötigt nur eine sehr kleine Menge an Trockenfutter. Das ist aus einem Napf schnell vertilgt. Oft hat die Katze dann noch kein Sättigungsgefühl und die Langeweile macht sich breit. Dabei eignet sich insbesondere  Trockenfutter, um “Active Feeding” zu praktizieren. Dazu wiegt man die gewünschte Menge ab und verteilt das Futter statt im Napf in Fummelbrettern oder Schnüffelteppichen. Oder man versteckt das Futter an verschiedenen Stellen in der Wohnung, so dass die Katze das Futter suchen muss. Das befriedigt den Jagdtrieb und ist außerdem förderlich gegen Langeweile. 

Fummelbretter kann man fertig kaufen, aber auch ganz einfach selbst basteln: ein simpler Eierkarton; ein Karton, in den Löcher hineingeschnitten werden; Klopapierrollen und vieles mehr: der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Schnüffelteppiche werden geknüpft oder genäht. 

Ob man sich nun etwas kauft oder selbst bastelt, immer gilt es, den Schwierigkeitsgrad, wie an das Futter zu kommen ist, nur langsam zu steigern. Mit der Zeit werden unsere Stubentiger dann immer pfiffiger und geschickter. 

Das Active Feeding eigenet sich insbesondere für Katzenbesitzer:innen, die mehrere Stunden aus dem Haus sind. 

Für die Verlängerung von Fresszeiten bei Nassfutter eigenen sich sogenannte “Schleckmatten”. 

Probiert es doch einfach mal aus. 

Text: Betty
Fotos: Hannah & Betty